Rassismus-Eklat: Bregenz-Spiel endete im Chaos

Dominik Omerzell

Unrühmlich ging das Duell zwischen SW Bregenz und Liefering zu Ende. Besser gesagt ging es gar nicht zu Ende, denn in der 90. Minute wurde das Spiel von Referee Julian Schnur unterbrochen, nachdem die Jungbullen den Platz verlassen hatten. Eine halbe Stunde später wurde die Partie abgebrochen. Aber was war passiert?

Bregenz hatte in einer hitzigen Endphase gerade das 2:0 erzielt, die letzten Minuten der Partie waren geprägt von Fouls und anderen Nettigkeiten. Und dann stürzte ein Zuschauer das Spiel endgültig ins Chaos. Der geistig beeinträchtigte Mann, der nicht dem Bregenzer Lager zuzuordnen ist, beleidigte Liefering-Spieler auf rassistische Weise – FCL-Coach Daniel Beichler holte sein Team vom Platz. „Das hat nichts mit dem Sportlichen zu tun, aber nach so einer Aktion mussten wir ein Zeichen setzen. Darum haben wir nicht weitergespielt“, sagte Beichler nach dem Abbruch.

Bild: GEPA

Sehr betroffen waren die Hausherren, die sich sofort von der Aktion des Zuschauers distanzierten und sich bei den Gästen entschuldigten. „Es ist sehr schade, dass ein gutes Spiel so enden musste und wir verurteilen das Geschehene aufs Schärfste“, bedauerte Sportchef Predrag Zivanovic, „trotzdem hoffen wir, dass das Spiel für uns gewertet wird.“

Denn den Sieg hatten sich Trainer Regi van Acker und seine Mannschaft nach einer sehr starken Vorstellung verdient. Nun müssen die Vorarlberger aber abwarten, die Entscheidung liegt bei der Bundesliga, die sich den Fall jetzt genau anschauen wird.

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